The Backrooms: Albtraum-Büros sind neuster Internet-Hit (2024)

Derzeit kursiert im Internet ein Phänomen namens The Backrooms, also auf Deutsch: Die Hinterzimmer. Es handelt sich hierbei um eine Art Horrorgeschichte. Alles begann mit einem 4chan-Post aus dem Jahr 2019. Ein anonymer User bat darum, Bilder von Orten zu sammeln, die Unbehagen beim Betrachter auslösen. Gleich beim ersten Bild handelte es sich um einen fensterlosen Büroraum mit einem unangenehmen gelben Teppich, einer gelben Tapete und Leuchtstoffröhren als einzige Lichtquelle. Ein anderer User erfand kurzerhand eine Geschichte zu dem Bild und mit steigender Popularität entstanden mehr und mehr Horrorgeschichten rund um The Backrooms.

Worum geht es bei The Backrooms?

Alle Geschichten haben gewisse Gemeinsamkeiten: Sie finden in einem endlosen Büro-Labyrinth statt, welches durch den Geruch von nassem Teppich und einer monochromen gelben Tapete, gepaart mit dem summenden Geräusch von an der Decke hängenden Leuchtstoffröhren charakterisiert wird. Nachdem sich die Geschichte jedoch mit der Zeit weiterentwickelt hat, kamen immer mehr sogenannte Level hinzu, die vom ursprünglichen Design abwichen. Wenn es jedoch darum geht, wie viele Level es genau gibt, sind sich die Autoren uneinig. Das ursprüngliche Konzept geht jedoch von drei Leveln aus.

Ein nie endender Albtraum

Die meisten Szenarien rund um The Backrooms beginnen damit, dass sich eine arme Seele durch Zufall in dieses endlose Labyrinth an Büroräumen verirrt. Dort wird sie auch noch von hundeartigen Kreaturen verfolgt. Diese Geschöpfe werden als entstellt und durchgeknallt beschrieben, weshalb sie um jeden Preis gemieden werden sollten.

Außerdem hat das "Level 0", wie der ursprüngliche Raum genannt wird, eine sogenannte "noclip zone". Dieser Begriff stammt aus Videospielen und wird verwendet, wenn eigentliche massive Objekte, wie Wände, für den Spieler durchlässig sind. Findet man im The-Backrooms-Universum eine solche Zone, absichtlich oder unabsichtlich, fällt man entweder zurück auf die Erde oder landet in einer neuen Dimension mit viel schlimmeren Kreaturen. Gelingt es, das letzte Level zu erreichen, ist eine Flucht möglich.

Warum ist The Backrooms gerade so populär?

Bereits 2020 veröffentlichte ein kleines Indie-Studio The Backrooms Game. Das Spiel ist auf Steam kostenlos erhältlich und für jeden spielbar. Das besagte Spiel schickt euch dabei durch das erste Level, Level 0 und lässt euch so hautnah den Horror erleben, während ihr von einer Kreatur durch die Hinterzimmer gejagt werdet, wie in diesem Walkthrough zu sehen. Außerdem sehen viele in der Geschichte Parallelen zum bekannten Horror-Phänomen-Slenderman oder dem Videospiel Control.

Großartiger Kurzfilm geht viral

Richtig populär ist The Backrooms aber erst mit dem Kurzfilm The Backrooms (found Footage) geworden, der Anfang dieses Jahres erschienen ist. Der knapp 10-minütige Clip wurde von einem 16-Jährigen mit dem Namen Kane Parsons erstellt und hat mittlerweile über 15 Millionen Aufrufe auf Youtube. In einer Videoaufnahme eines Teenagers aus dem Jahr 1991 wird der Zuschauer mit auf eine Reise in die Albtraum-Büros genommen. Dort wird er unentwegt von einer formlosen Gestalt durch monotonen Räume gejagt.

Verblüffend ist besonders, wie gut es Parsons gelungen ist, die Backrooms nahezu originalgetreu nachzubilden. Der Teppich, die Tapete und das Summen der Neonröhren ergeben ein unfassbar schauriges Szenario, welches dafür sorgt, dass sich alles in einem zusammenzieht. Doch auch auf andere Details wie die noclip zone hat er geachtet. Dafür nutzt eine Kombination aus live-action-Aufnahmen und 3D-Blender-renderings.

Wie sieht die Zukunft von The Backrooms aus?

Der Kurzfilm von Kane Parsons ist auf sehr positive Resonanz gestoßen, nicht nur hat er unter den YouTube-Nutzern und Fans des Universums, aufgrund seiner originalgetreuen und äußerst schaurigen Verfilmung viel Lob bekommen. Viele seiner Fans sind außerdem von dem noch sehr jugendlichen Alter des 16-Jährigen nachhaltig beeindruckt. Wenn es nach Parsons Fans geht, wünschen sie sich eine Umsetzung der Geschichte in Spielfilmlänge.

Auch wenn sich Parsons selbst noch nicht über seine genauen Zukunftspläne geäußert hat, sieht es derzeit nicht danach aus, als wäre er, sobald fertig. Mittlerweile hat er den ursprünglichen Kurzfilm mit mehren kurzen Clips zu The Backrooms erweitert: The Third Test, First Contact und Missing Persons. Alle drei Videos haben schon weit über eine Million Aufrufe und wer weiß vielleicht wird ja ein großes Studio auf ihn aufmerksam und wir sehen seine Arbeit bald auf der großen Leinwand.

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